Die Wege sollst Du Dir selbst suchen!
Peter Kurzecks Wege in & um Staufenberg

Das Dorf meiner Kindheit ist Staufenberg, im Kreis Gießen. Als wir dort hin kamen, war das ein sehr kleiner Ort, den man nur über Feldwege und über eine Schotterstraße, eine eigentlich mürrische Schotterstraße, erreichen konnte. Es war einerseits winzig klein, aber es war auch sehr schön. Es war ein Ort, in dem man nicht nur jeden Menschen, sondern auch jede Kuh und jede Ziege und die Hunde sowieso und die Katzen, wo man alles kannte, man wusste, welche Hühner jeder hat, wusste, der schönste Hahn im Dorf gehört dem Gastwirt Zecher, der Keuler Heunrich genannt wurde, der Keuler Heunrich zwo. Jeder Mensch in Staufenberg oder jede alt eingesessene Familie hatte außer dem Familiennamen noch einen Hausnamen ...
(Peter Kurzeck: Ein Sommer, der bleibt ...)

Schauplätze Karte

Peter Kurzeck (1943–2013)

einer der großen deutschen Erzähler des 20. Jahrhunderts, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Staufenberg. Das Dorf und die Menschen, von denen er, wie er sagte, »leben gelernt« hatte, war ihm sein Leben lang ein Fixpunkt seiner Erinnerungen und ein Zentrum seines literarischen Schaffens. Mit den Romanen »Kein Frühling« (1987) und »Vorabend« (2001) sowie dem frei erzählten Hörbuch »Ein Sommer, der bleibt« (2008) schuf Kurzeck dem Ort ein literarisches Denkmal: auf fast 2000 Seiten Romantext und in mehr als 5 Stunden mündlich erzähltem Werk (singulär in der deutschsprachigen Literatur). Peter Kurzeck – kleine Biografie von Otfrid Ehrismann

Erkunden Sie Staufenberg mit der multimedialen Peter Kurzeck-App! Folgen Sie einfach der Amsel! Erleben Sie, mit vielen Bildern, Ton- und Textdokumenten das alte und das neue Staufenberg, das Literatur gewordene und das wirkliche – wie Peter Kurzeck davon schreibt und erzählt, woran seine Freunde und Zeitgenossen sich erinnern und die Geschichten der Bürger Staufenbergs.

Schauplätze zum Einstieg

Odenhäuser Kreuz

»An der Chaussee die Kreuzung. War nicht eh und je bei den Wegweisern hier ein Stein?«

Rote Schule

»... die schönste von allen roten Backsteinschulen in der ganzen Gegend ...«

Beim Poul

»Dreihundert Jahre alt der Poul und wird Ende der Sechziger Jahre zugeschüttet.«

Weitere Schauplätze ... Mehr über das Projekt ...